CD’s

Sonatas by Robert Schumann & César Frank

Die CD wird mit einem romantischen Programm aufgenommen, dass wir der Liebe für die Bratsche und die Musik von Robert Schumann widmen.

Die Erstaufnahme auf der Bratsche der Sonate in A Moll Opus 105 für Geige und Klavier von R. Schumann stellt einen Gewinn für das Repertoire der Bratsche und das Publikum dar.

Die Sonate klingt auf der Bratsche großartig, sehr natürlich und gewinnt an neuen, warmen, aus- drucksstarken Klangfarben, die die tiefe Aussage der Sonate verstärken.

Die Sonate wird auf der Bratsche mit derselben Partitur gespielt, die für die Violine original ge- schrieben wurde. Dieser Umstand bewirkt, dass an den Bratschisten besondere technische Anforderun- gen bestehen. Diese hohe technische Anforderung ist wahrscheinlich der Grund, warum diese Sonate nie auf der Bratsche aufgenommen wurde. Das Publikum wird in eine neue Welt entführt. Es hört die sehr bekannte Sonate in einer völlig neuen Klangwelt. Die Bratsche offenbart dabei eine ganz neue Farbigkeit und Ausdrucksstärke.

Die passende Ergänzung zu dieser Sonate ist eine Auswahl an Liedern von Robert Schumann. Diese Lieder lassen sich wunderschön auf der Bratsche interpretieren.

Die von uns ausgewählten Lieder bieten eine schöne Abwechslung der Stimmungen und Charakteren. Sie stellen eine Premiere als CD Aufnahme dar. Der warme Ton der Bratsche und die außerordentlich sensible Spielkunst von Máté Szücs ähneln die menschliche Stimme.

Die ungewöhnliche Interpretation, ein Lied auf einen Streichinstrument zu spielen, fordert die Ausdrucksmöglichkeiten des Künstlers und des Instrumenten bis zum Äußersten und stellt eine kreative Herausforderung dar. Diese Herausfor- derung lässt die Schönheit dieser Musik auf ganz neue und andere Weise erklingen. Ein Hörerlebnis, das für die Bratsche spricht.

Die großartige, bekannte Sonate von César Franck passt wunderbar zu den obengenannten Werken von R. Schumann denn diese drei unterschiedlichen Themen in der CD bilden im Gesamtbild ein hoch romantisches, inspiriertes Werk.

Auf dieser CD Einspielung hören Sie als Premiere die 3 Romanzen Opus 94 auf der Viola  und können diese mit der Version auf Klarinette vergleichen.

Drei Romanzen für Klarinette und Klavier Op. 94 (1849)
Märchenerzählungen für Klarinette, Viola und Klavier Op. 132 (1853)
Märchenbilder für Viola und Klavier Op. 113 (1851)
Drei Fantasiestücke für Klarinette und Klavier Op. 73 (1849)
Drei Romanzen für Viola und Klavier Op. 94 (1849)

Máté Szücs, Michèle Gurdal und Vlad Weverbergh (Klarinette)

Schumann Romanzen,  alternative Ausgaben und Aufführungen

Schumanns Romanzen Opus 94 datieren aus dem Jahr 1849, eines der produktivsten Jahre in Robert Schumanns Leben. Er komponierte diese Romanzen einst für seine Ehefrau Clara und schenkte sie ihr zu Weihnachten. Das Werk wurde zum ersten Mal bei den Schumanns im Hause gespielt, und später am 24ten Januar 1863 im Gewandhaus in Leipzig öffentlich uraufgeführt.

Schumann komponierte seine Romanzen ursprünglich für Oboe und Klavier. Heute gibt es außerdem alternative Versionen, zum Beispiel für Klarinette und Klavier. Dieser Version konnte Schumann allerdings nicht zustimmen, wie wir im Briefwechsel zwischen ihm und seinem Verleger Simrock nachlesen können. Als Simrock den Empfang des Werkes 1850 schriftlich bestätigte, nutzte er die Gelegenheit, um die Gutheißung des Komponisten für eine zweite Version für Klarinette statt Oboe zu bekommen. Schumanns Antwort allerdings war eindeutig: „Hätte ich dieses Werk für Klarinette und Klavier geschrieben, wäre es ein ganz anderes Stück geworden.“ … „ Daher kann ich Ihrem Gesuch nicht nachkommen“. Nichtsdestotrotz setzte sich der Verleger durch und veröffentliche eine Ausgabe für Klarinette – der geschäftstüchtige Verleger legte später sogar noch nach, und druckte eine zusätzliche Version für Geige und Klavier.

In der Gesamtausgabe der Schumannschen Werke, die 1878 unter Beaufsichtigung von Clara Schumann bei Breitkopf & Härtel erschien, sind die Romanzen jedoch nur noch in der Version für Geige und Klavier erhalten – vielleicht, weil Clara das Werk in Leipzig einst selber mit einem Geiger aufführen wollte.

Alternative Ausgaben und Aufführungen sind in der Geschichte allerdings üblich, sie ergaben sich oftmals den Umständen entsprechend. Denn es erstaunt nicht, dass Verleger mit unterschiedlichen Versionen so viele Partituren wie möglich verkaufen wollen. Ebenso verständlich ist es, dass es Musikern Spaß macht, umgeschriebene Stücke spielen können, die ursprünglich nicht für ihr eigenes Instrument komponiert wurden.

Terra Nova präsentiert mit dieser Aufnahme zum ersten Mal zwei alternative Versionen in einem Album. Sie hören zum einen die obengenannte Simrock-Version der Romanzen Opus 94 für Klarinette und Klavier. Zudem überraschen wir sie mit einem Unikum: Wir haben erstmals die Romanzen in der Version für Bratsche eingespielt und uns inspirieren lassen von der inzwischen gängigen Aufführungspraxis der Brahmsschen Klarinettensonaten Opus 120 mit der Bratsche.

Wir hoffen, dass Sie sich ebenso an den verschiedenen Instrumentalbesetzungen dieser Aufnahme erfreuen und diese neugierig vergleichen!